Börsentipps: Die 4 wichtigsten Regeln beim Börsenhandel

Als Börseneinsteiger wird man in den Finanzmedien mit unzähligen Anlagemöglichkeiten konfrontiert. Und wenn man sich hier nicht genug oder falsch informiert, läuft man Gefahr, verhängnisvolle Anlageentscheidungen beim Börsenhandel zu treffen.

Um dem entgegenzuwirken, habe ich unter anderem bereits einen Börsengefahren-Artikel und ein Börsenregeln-eBook verfasst.

Da aber Artikel und eBook recht umfangreich sind, habe ich im folgenden Artikel nochmal kompakt die in meinen Augen 4 wichtigsten Börsenregeln für Aktienanfänger zusammengetragen, um nicht den Blick fürs Wesentliche zu verlieren:

Börsentipps für Einsteiger: Die 4 wichtigsten Börsenregeln

Diese 4 Regeln sollte man sich unbedingt merken (meiner Meinung nach)…

1. wichtige Börsenregel: Kein Geld an der Börse investieren, das man zum Leben braucht oder sich irgendwo geliehen hat.

Diese Regel bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung, bitte unbedingt befolgen! Denn Börseninvestments bieten nicht nur attraktive Renditechancen, sondern unterliegen aufgrund der Kursschwankungen auch Verlustgefahren.

Daher sollte man nur Geld anlegen, das man selbst angespart hat und auf das man zur Not verzichten kann.

Artikel-Tipp: Wo kaufe ich Aktien? Mein Depot-Tipp für Einsteiger

2. wichtige Börsenregel: Auf mehrere Aktien setzen, um das Risiko zu verteilen!

In der Fachsprache nennt man das Diversifikation bzw. Risikostreuung. Dadurch ist die Entwicklung des eigenen Depots nicht nur von 1 oder 2 Aktien abhängig.

TIPP 1: Eine gute Risikostreuung erreicht man meiner Meinung nach schon mit mindestens 10 verschiedenen Aktien im Depot (Empfehlung: Mein Aktienstrategie-Buch Wie man in 12 Schritten die sichersten Top-Aktien findet).

Alternativ oder zusätzlich kann man mit einer Anlage in Indexfonds (ETFs), wo meist einfach große Indizes nachgebildet werden, auch automatisch eine optimale Diversifikation erhalten.

TIPP 2: Um das Gesamtrisiko der eigenen Anlagesumme noch weiter zu verringern, ist es sinnvoll, sein angespartes Geld nicht ausschließlich nur in Aktien anzulegen. Stattdessen sollte man neben Aktien auch andere Anlageklassen (etwa Anleihen, Tagesgeld, Gold und Immobilien) in Betracht ziehen.

Je mehr Geld man für die Kapitalanlage zur Verfügung hat, desto wichtiger ist eine Investment-Verteilung (in der Fachsprache „Asset Allokation“ genannt). Allerwenigstens sollte man einen gewissen Betrag auf einem Tagesgeldkonto haben, um jederzeit flexibel zu sein (zum Beispiel für größere Ausgaben, die einen plötzlich treffen).

3. wichtige Börsenregel: Langfristig statt kurzfristig investieren!

Viele Einsteiger erleiden auf dem Börsenparkett Verluste, weil sie dort schnell viel Geld verdienen wollen. Aber: Die Entwicklung der Aktienkurse ist vor allem kurzfristig unberechenbar. Selbst erfahrene Profis tun sich oft schwer, mit kurzfristigen Investments erfolgreich zu sein.

Verstärkt wird das Verlustrisiko zusätzlich noch durch die vielen gefährlichen derivativen Finanzwerte, die zum kurzfristigen Handeln verleiten und auch noch stark im Internet beworben werden.

Dazu zählen zum Beispiel CFDs, Forexhandel, binäre Optionen und Hebelzertifikate. Aufgrund von Hebeleffekten kann man mit diesen Derivaten noch schneller Geld verlieren. Wenn man hier als Anfänger Geld reinsteckt, dann besteht die akute Gefahr, dass der Traum vom schnellen Börsenreichtum ganz schnell zum verlustreichen Alptraum wird.

Ich rate daher unbedingt dazu, die Gewinngier zu verdrängen und langfristig Geld anzulegen (mindestens 10 Jahre oder besser noch länger, das empfehlen auch viele Anlageexperten). Denn: Wer Geduld und einen langfristigen Anlagehorizont hat, der hat deutlich größere Chancen, um an der Börse auch wirklich Geld zu verdienen.

Warum? Dazu muss man sich nur mal den DAX-Chart der letzten 30 Jahren anschauen (hier klicken). Dieser offenbart, dass sich der DAX in dieser Zeit vervielfacht hat. Zwischendurch gab es zwar mehr oder weniger starke Rücksetzer (Dotcomblase, Finanzkrise etc.), aber die Kurse haben sich immer wieder erholt und darüber hinaus neue Rekorde gebrochen.

Einer der größten Herausforderungen als langfristig agierender Aktienanleger ist es daher, Krisenzeiten mit vorübergehend sinkenden Kursen durchzuhalten, ohne in diesen Phasen aus Angst vor weiteren Kursrücksetzern den Verkaufsknopf zu drücken.

Achtung: Natürlich genügt es nicht, einfach langfristig irgendwelche Aktien zu kaufen, um erfolgreich an der Börse zu sein. Man sollte schon auf lange Sicht aussichtsreiche Aktien starker Unternehmen im Depot haben:

1. Möglichkeit: Man sucht sich solche Top-Aktien selbst (mit meiner Strategie kann man etwa einfach möglichst sichere und aussichtsreiche Aktien aufspüren). Alternativ kann man sich bei Unsicherheit auch seriöse Expertenhilfe suchen: Der von mir geprüfte Dienst „Rendite-Spezialisten“ (hier mehr Infos) hat etwa ein langfrsitig ausgerichtetes Zukunfts-Depot, dass jeder leicht nachbilden kann.

2. Möglichkeit: Man setzt einfach mit einer ETF-Anlagestrategie auf den gesamten Aktienmarkt (mehr Infos zu ETFs findet man in meinem Ratgeber… oder in meinem großen ETF-Einsteiger-Kurs „ETFs kaufen für Anfänger – Wie man in 15 Schritten ein starkes ETF-Depot aufbaut“).

Natürlich kann man auch beide Wege gleichzeitig gehen (sprich: In einzelne Aktien und ETFs anlegen). Jeder, wie er will.

Noch 2 Hinweise zu dieser Börsenregel:

  • Häufiges kurzfristiges Trading verursacht hohe Handelsgebühren (ein weiterer Grund, um sich besser auf eine langfristige Geldanlage zu fokussieren)
  • Viele Börseneinsteiger fragen sich: Wann sollte man am besten einsteigen? Es gibt einige Möglichkeiten, um gute Einstiegszeitpunkte zu finden (siehe mein Artikel hier). Aber: Je langfristiger man investiert, desto weniger spielt es eine Rolle, wann man einsteigt. Also nicht zu sehr darüber den Kopf zerbrechen ;-).

4. wichtige Börsenregel: Grundlegendes Börsenwissen erlernen.

Im Grunde seid ihr ja schon dabei, diese Regel zu befolgen, weil ihr ja diesen Artikel lest ;). Aber bleibt auch am Ball, am besten mit Hilfe meiner Börsengrundlagen-Artikel. Dabei gilt: Je aktiver man investiert (Aktienunternehmen analysieren etc.) und je höher die Risiken, desto tiefergehendes Wissen sollte man haben.

Deutlich weniger Aktienwissen ist dagegen etwa bei den bereits angesprochenen passiven ETF-Investments nötig. Dank ETFs kann man leicht und mit wenig Zeitaufwand in viele aussichtsreiche Aktien auf einen Schlag investieren (ohne einzelne Aktien analysieren zu müssen).

Tipp: Wenn ihr Schritt für Schritt nützliches ETF-Einsteigerwissen lernen wollt und selbst mit einfachen Mitteln ein starkes ETF-Depot aufbauen möchtet, dann schaut euch doch meinen 15-Schritte-ETF-Kurs an, den ich hier vorstelle.

Alternative: Das geringste Wissen braucht man bei den neuartigen ETF-Komplettpaket-Anbietern, von denen ich hier 2 vorstelle. Dort ist eine Aktien-Geldanlage wirklich beeindruckend einfach für Einsteiger, die vernünftig und mit möglichst geringem Aufwand an der Börse investieren wollen.

Nachteil sind unter anderem die höheren laufenden Kosten. Außerdem birgt dieser Anlage-Weg eine gewisse Gefahr: Denn ein gewisses Grundwissen ist auch hier sinnvoll, um in schwierigeren Börsenzeiten keine falschen Entscheidungen zu treffen (Tipp: Mit meinem 7-teiligen Aktien-Einsteiger-Kurs ist es einfach möglich, Schritt für Schritt wichtiges Börsenbasiswissen zu lernen).

Fazit:

Diese 4 Börsentipps zählen meiner Meinung nach zu den allerwichtigsten Börsenregeln und sollte man sich auf alle Fälle merken!

Wenn man die Regeln diszipliniert befolgt, geht man automatisch schon vielen Gefahren des Börsenhandels aus dem Weg. Dadurch stehen die Chancen schon mal gut, dass man auch tatsächlich Erfolge an der Börse feiern wird :).

Nichtsdestotrotz ist es als Aktien-Anleger sinnvoll, auch weitere Regeln zu befolgen, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Hinweis: Insgesamt 60 Regeln, die man als Aktienanfänger kennen sollte, habe ich ausführlich im 4. Kursteil meines Aktien-Einsteiger-Kurses zusammengestellt (hier klicken und mehr darüber erfahren).


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