Börsenbriefe: Was taugen sie wirklich?

Börsenbriefe im CheckBörsenbriefe sind schnell ein Thema, wenn man nach Aktientipps sucht. Denn viele Privatanleger haben keine Lust selbst eine geeignete Aktienstrategie zu suchen und nach guten Aktien zu recherchieren. Klar, dazu benötigt man ja auch viel Zeit und Wissen. Das geht nicht von heute auf morgen (Tipp: Es gibt aber auch einsteigerfreundliche Strategien, wie etwa meine Methode hier).

Aktienexperten (oder Möchtegern-Experten) geben daher in zahlreichen Börsenbriefen, meist gegen Abogebühr, regelmäßig Aktienempfehlungen. Im Internet bekommt man die Newsletter-Ausgaben per E-Mail zugeschickt. Diese kostenpflichtigen Börsendienste genießen oftmals einen schlechten Ruf unter Fortgeschrittenen und Aktienprofis.

Fakt ist: Viele Privatanleger erwarten zu viel von diesen Briefen. Sie haben zu hohe Erwartungen erwarten gleich den Mega-Aktien-Geheimtipp. Aber solche Top-Tipps kommen nicht oft, auch nicht bei guten. Und auch gute Börsenbriefe haben mal schlechte Phasen.

Liefern Börsenbriefe gute oder schlechte Aktientipps?

Die große Frage: Können Privatanleger mit diesen Aktientipps gute Gewinne einfahren? Oder soll man auf diese Aktien-Empfehlungen keinesfalls vertrauen? Hier gibt es keine eindeutige Antwort von mir. Denn man muss unterscheiden.

Es gab und gibt natürlich leider einige schlechte Briefe bzw. welche, die halt nichts taugen. Viele erleben Enttäuschungen mit diesen Diensten und diese Erfahrungen ziehen den gesamten Ruf der Branche runter (dazu gleich mehr im 2. Vorurteil).

Aber es gibt durchaus auch Publikationen, die wirklich etwas nützen. Ich versuche Dir anhand einer Checkliste aufzuzeigen, was Du beachten solltest. Und ich gebe Dir Tipps, wie Du einen guten Börsenbrief findest und wie Du mit den Empfehlungen umgehen solltest. Doch zuvor noch was anderes…

2 Vorurteile gegenüber Börsenbriefe

Viele denken…

1. Vorurteil: „Die Redakteure dort können nichts drauf haben, weil sie ja sonst selbst in die Tipps investieren würden anstatt sie in einem Börsenbrief zu veröffentlichen.“

Warum arbeiten Redakteure überhaupt für diese Dienste, wenn sie so ein gutes Gespür für Aktien haben? Als guter Redakteur kann man gutes Geld verdienen. Und das ist ein gesichertes Einkommen (auch wenn es an der Börse mal schlecht läuft). Das ist logischerweise für manche Börsenexperten besser, als wenn man nur an der Börse handeln würde.

Denn kein Börsenprofi ist normalerweise so gut, dass er regelmäßig gute Gewinne macht. Außerdem dürfen die Schreiber eines seriösen Börsenbriefs ja auch trotzdem nebenbei an der Börse handeln (sofern sie nicht in die Empfehlungen des Börsenbriefs investieren).

2. Vorurteil: „Der Redakteur bzw. Herausgeber kauft doch die Aktien vorher, die er empfiehlt. Dann steigt die Aktie und der Redakteur steigt mit Gewinn aus, bevor die Aktie dann wieder fällt“.

Nein, ein seriöser Börsenbrief wird das NIE tun! Es gibt aber leider einige unseriöse Aktienempfehlungsdienste, die anscheinend so verfahren oder es in der Vergangenheit getan haben (auf den großen Börsenforen konnte bzw. kann man das gut verfolgen).

Aber so eine Vorgehensweise verbreitet sich früher oder später im Internet. Und ein Börsenbrief, den es schon einige Jahre gibt, kann sich so etwas normalerweise nicht ungestraft geleistet haben oder in der Zukunft leisten (wenn er nicht den Bach runter gehen will). Deshalb sind das Alter und andere Informationen wichtig, wenn man die Seriosität eines Börsenbriefs herausfinden will.

Wenn Du aber meine folgenden Tipps und die Checkliste auf der nächsten Seite beachtest, dann brauchst Du normalerweise keine Angst zu haben, auf einen unseriösen Börsenbrief hereinzufallen…

6 wichtige Tipps zu Börsenbriefen

  • Auswahl an Börsenbriefen: Welche gibt es? Einfach mal googeln, dann finden man einige Seiten. Oder man meldet sich bei Gratis-Finanz-Newslettern diverser Börsenseiten an, da bekommt man meist nämlich Werbung zu kostenpflichtigen Newslettern zugeschickt.
  • Empfehlungen während der Testzeit erst mal beobachten und in einem kostenlosen Musterdepot risikolos nachhandeln. Also erst mal zur Sicherheit noch kein echtes Geld investieren.
  • Empfehlungen von ausländischen Aktien: Viele Dienste empfehlen öfters Auslandsaktien. Diese kann man meist auch in Deutschland handeln (aber dort ist meist das Handelsvolumen schlecht und man zahlt oft drauf). Daher ist es besser, diese Aktien an der jeweiligen Heimatbörse zu kaufen (auf meiner Seite „Aktien kaufen online“ kann man nachlesen, dass der Broker LYNX* hierzu gut geeignet ist).
  • Hole Dir bei Unsicherheiten weitere Meinungen: Man kann auch Rat von anderen erfahrenen Privatanlegern in Finanzforen einholen. Auf der Unterseite Börsenseiten habe ich ein paar gute Foren aufgezählt, wo Du nach Infos suchen kannst (oder nach Anmeldung selbst Fragen stellen kannst).

So, und auf der nächsten Seite erfährst Du in meiner Checkliste, wie Du mit dem Börsenbriefe-Test (hier klicken) Börsendienst-Angebote auf Herz und Nieren prüfst…

Artikel-Tipp: Wo kaufe ich Aktien? Mein Depot-Tipp für Einsteiger
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