Wie Auslandsaktien handeln? Wo günstig US-Aktien kaufen?

Wie kann man als deutscher Privatanleger günstig Auslandsaktien kaufen? Diese Frage beschäftigt Viele. Denn natürlich gibt es nicht nur in Deutschland spannende Aktien zu erwerben, auch andere Länder haben interessante Aktienunternehmen.

Schließlich gibt es auf den Kontinenten der ganze Welt bedeutende Börsen mit zahlreichen heimischen Aktiengesellschaften: Allen voran in Amerika (USA etc.), Asien (China, Japan etc.) und Europa (England, Schweiz etc.).

Um sich Auslandsaktien zu beschaffen benötigt man keinen Extra-Broker. Auch bei den allermeisten deutschen Brokern kann man Aktien aus dem Ausland kaufen. Die Banken verlangen hierbei unterschiedliche Gebühren, worauf ich gleich näher eingehen werde (ich verrate auch, wo es besonders günstig ist).

Zuvor solltest Du aber noch Folgendes wissen:

3 Wichtige Hinweise und Tipps zum Handel mit ausländischen Aktien

1. Ausländische Wertpapiere werden natürlich allen voran in den entsprechenden Heimatländern gehandelt (US-Aktien an amerikanischen Börsen, Japan-Aktien an japanischen Börsen usw.). Viele Auslandsaktien kann man aber als deutscher Anleger auch an deutschen Börsen kaufen (zum Beispiel eine US-Aktie an der Frankfurter Börse).

Aber man sollte, wenn möglich, Aktien aus anderen Ländern am besten immer an der jeweiligen Heimatbörse erwerben. Dort ist das Handelsvolumen am höchsten, wodurch hier man normalerweise den fairsten und billigsten Preis erzielt.

2. Große Auslandsaktien kann man durchaus aber auch zu fairen Konditionen an deutschen Börsen kaufen (um das herauszufinden, sollte man vor einem Kauf immer Folgendes prüfen: Wie hoch ist das Handelsvolumen? Wie ist der Preisunterschied im Vergleich zum Heimatbörsenkurs?). Aber…

3. Je unbekannter eine ausländische Aktie ist, die man kaufen will, desto wichtiger ist es, dass man diese direkt im jeweiligen Land kauft. Denn gerade beim Kauf einer unbeachteten Auslandsaktie an einer deutschen Börse läuft man höchstwahrscheinlich Gefahr, wegen geringen Handelsvolumens einen (deutlich) zu hohen Kurs zu bezahlen.

Brokervergleich: Was kostet der Handel mit Auslandsaktien? Wo günstig US-Aktien kaufen?

Um dem auf den Grund zu gehen, habe ich bei 6 renommierten Brokern geprüft, was zum Beispiel der Aktienkauf einer US-Aktie an einer amerikanischen Börse kostet (Hinweis: Für andere Länder können die Gebühren unterschiedlich sein):

  • s broker*: Für amerikanische Aktien fallen 4,99 Euro plus 0,25% vom Ordervolumen an (Mindestkosten 8,99 Euro) / zuzüglich 14,99 Euro Handelsplatzentgelt
  • Consorsbank*: 19,95 Euro plus 0,25% Provision (mindestens 24,95 Euro)
  • Onvista Bank*: 10 Euro Orderprovision (Festpreis-Depot) / keine zusätzlichen Börsengebühren, aber 5 EUR pauschalierte Handelsplatzgebühren pro Order
  • ING*: 4,90 Euro + 0,25% Provision / zzgl. Handelsplatzgebühr 14,90 Euro
  • comdirect*: 7,90 Euro plus 0,25% Provision (mindestens 12,90 Euro)
  • Lynx Broker*: 0,01 USD je Aktie (mindestens 5 USD; maximal 1,25%)

Achtung: Alle Angaben ohne Gewähr. Da sich Konditionen schnell mal ändern können, sollte man zur Sicherheit die aktuellen Online-Preislisten der Anbieter selbst nochmal prüfen. Stand: Januar 2023.

Fazit und mein Tipp…

Lynx (hier einfach Depot eröffnen)* ist nach meiner Recherche der günstigste Broker für deutsche Anleger, die gerne US-Aktien kaufen (zumindest von den oben genannten Brokern). Dort habe ich übrigens auch selbst ein Depot, zusätzlich zum Aktienkonto bei der ING*, und bin sehr zufrieden (hier mein Lynx-Test).

Aber auch beim Handel mit deutschen und anderen ausländischen Aktien zählt Lynx zu den preiswertesten Discountbrokern. Insgesamt stehen über 100 Börsen in 20 Ländern zur Auswahl. Sehr angenehm ist auch, dass lästige Börsenplatzentgelte und Fremdspesen anscheinend schon inklusive sind. Und die Depotführung ist natürlich kostenlos.

Noch ein allgemeiner Tipp: Es kommt darauf an, wie häufig man Wertpapiere direkt im Ausland kauft (je mehr, desto eher lohnt sich vor allem Lynx). Wenn man zum Beispiel nur 1 oder 2 Auslandstransaktionen im Jahr tätigt, dann muss man nicht so sehr auf günstige Wertpapier- bzw. Aktienhandelsgebühren bedacht sein.

Auch für einen Anfänger, der noch nicht genau weiß, wie oft er Auslandsaktien kaufen wird, ist die Thematik nicht so wichtig. Denn zur Not kann man immer noch später das Depot kostenlos wechseln (wenn man etwa merkt, dass man häufiger an anderen Länderbörsen handelt).


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