Durch die anziehenden Holzpreise in den letzten Jahren werden Waldinvestments für Investoren immer interessanter.
Und für Privatanleger gibt es immer mehr Möglichkeiten, in Holz zu investieren. Auf Holzanlagen spezialisierte Gesellschaften werben zum Beispiel mit zweistelligen Renditen.
Aufgrund des steigenden Interesses an Waldinvestments habe ich daher einen kleinen Holzanlage-Ratgeber für Einsteiger in 3 Teilen erstellt:
1. Teil: Grüne Geldanlage Holz: Wald-Investment sinnvoll?
2. Teil: Wie in Holz investieren? Risiko bei Holzinvestments?
3. Teil: Waldfonds, Holzaktien & Co.: Wo und welche Holz-Investments kaufen?
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Waldinvestment-Fakten:
- Holzpreise ziehen an: Der Holzindex NCREIF Timberland-Index misst die Holz-Wertentwicklung und ist seit 1987 jährlich durchschnittlich circa 10% gestiegen. Aber die Holzpreise könnten natürlich auch wieder fallen in den nächsten Jahren (je nach Stand von Nachfrage und Angebot).
- Gute Chancen auf weiter steigende Holznachfrage: Vor allem in den Entwicklungsländern bzw. Emerging Markets (Erklärung) soll die Nachfrage weiter wachsen. Alleine in China soll der Holzverbrauch laut der Welternährungsorganisation FAO bis 2050 um circa 50% ansteigen.
- Grundsätzliche Argumente für Holzinvestments: Holz wächst auch in Krisenzeiten und bietet als Sachwert möglicherweise Schutz vor einer wachsenden Inflation (eine Garantie gibt es dafür aber natürlich nicht).
- Wie kann man als Privatanleger in Holz investieren? Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Geschlossene und offene Holzfonds, Holzzertifikate und Holzaktien.
- Fakten zu geschlossenen Waldfonds: Das Geld wird hier beispielsweise in Bäume in Südamerika investiert. Die Fondsanbieter versprechen Renditen zwischen circa 4% und 13% pro Jahr. Haken: Die Renditen werden in der Regel nicht jährlich ausbezahlt, sondern man muss mindestens 10 bis 20 Jahre warten, bis die Auszahlungen beginnen. Denn die Bäume müssen erst wachsen und das dauert. Außerdem handelt es sich um feste Beteiligungen, man kann daher nicht einfach während der Laufzeit aus einem geschlossenen Waldfonds aussteigen. Man muss also lange Vertrauen in die Fondsanbieter haben. Zusätzlich sind die Mindestanlagesummen bei geschlossenen Fonds meistens hoch, es geht bei ungefähr 5000 Euro los.
- Fakten zu offenen Waldfonds bzw. Holzzertifikate: Hier wird meist größtenteils in Wald und/oder in verschiedene Waldunternehmen investiert. Positiv: Bei offenen Holzfonds bzw. Holzzertifikaten kann man im Gegensatz zu geschlossenen Holzfonds jederzeit aussteigen. Auch muss nicht jahrelang auf Gewinne warten, da man bereits bei Einstieg von eventuellen Kurssteigerungen profitieren kann. Dafür muss man hier höhere Gebühren in Kauf nehmen, was die Rendite schmälert.
- Allgemeine Holzrisiken: Beispielsweise Schädlingsbefall, schwankende Wechselkurse, Naturkatastrophen, politische Unruhen stellen Risiken für Waldinvestments dar.
- Wer sich für die Holzanlage ernsthaft interessiert, sollte nicht den Großteil in Holz anlegen. Einige Experten halten maximal circa 10% für eine sinnvolle Sache.
- Waldinvestments sind eher für langfristige als kurzfristige Anleger geeignet. Das schnelle Geld ist damit in der Regel nicht möglich.
- Waldinvestments sind nicht immer eine umweltbewusste Angelegenheit, wie manch einer vielleicht denken mag. Man hört öfters von Raubbau und Menschenrechtsverletzungen in einigen Ecken der Forstwirtschaft.
- Vor einer Holzanlage sollte man sich gut informieren, wo man genau das Geld investiert. Vor allem bei geschlossenen Fonds ist das sehr wichtig. Schließlich muss man hier den Gesellschaften viele Jahre Vertrauen schenken.
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