Im folgenden Artikel gehe ich auf das Thema „Sicherheit bei Onlinebrokern“ ein. Denn auf folgende Fragen bin ich bisher noch nicht auf meiner Webseite eingegangen:
Welche Sicherheiten hat man als Kunde, wenn ein Onlinebroker Insolvenz anmelden würde? Wie sind die Einlagen der Kunden bei den jeweiligen Discount-Brokern geschützt? Ich habe diesbezüglich mal bei 7 Discountbrokern recherchiert und in dieser Angelegenheit ein Brokercheck gemacht.
7 Onlinebroker im Sicherheitscheck: Wie ist man als Kunde geschützt?
1. Ganz wichtig erst mal:
Alle 7 unten aufgeführten Onlinebroker werden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt. Von einem Broker, bei dem das nicht gegeben ist, sollten man aus Sicherheitsgründen besser die Finger lassen (bei kleinen, ausländischen Brokern kann das der Fall sein).
Anmerkung: Der Onlinebroker Lynx* kommt zwar ursprünglich aus Holland, die deutsche Niederlassung in Berlin wird aber auch durch die BaFin kontrolliert.
2. Sicherheit bei Wertpapieren:
Die Wertpapiere der Kunden sind im Falle einer Insolvenz eines Discount-Brokers sowieso nicht gefährdet (egal bei welchem Onlinebroker man ist), da diese von der jeweiligen Bank nur verwahrt werden.
Man ist also zu jeder Zeit rechtlicher und wirtschaftlicher Inhaber der gekauften Aktien und anderen Wertpapiere. Bei Insolvenz müssen die Wertpapiere an die Kunden herausgegeben werden. Sie verlieren dadurch nicht an Wert.
Artikel-Tipp: Wo kaufe ich Aktien? Mein Depot-Tipp für Einsteiger |
3. Doppelte Sicherheit bei den Einlagen (betrifft zum Beispiel das Geld auf dem Depot-Verrechnungskonto):
- Nach EU-Recht ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass die Absicherung für Einlagen mindestens 100.000 Euro pro Bankkunde beträgt. Diese Sicherung gilt bei allen 7 unten aufgeführten Brokern, da diese allesamt aus der EU kommen.
- Zusatz-Schutz: 5 der 7 sind Mitglied sind zusätzlich im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (mehr Details zu Einlagensicherungsfonds auf Wikipedia). Dadurch werden die Einlagen der Kunden geschützt, also zum Beispiel Spareinlagen, Sparbriefe (Definition) oder Geldkonten. Lynx und s broker haben einen anderen Zusatz-Schutz.
Hier die Zusatz-Absicherungshöhe der 7 gecheckten Onlinebroker im Detail:
- ING*: Über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken erfolgt eine Absicherung von circa 1,3 Milliarden Euro je Kunde.
- Comdirect*: Jeder comdirect-Kunde ist über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken mit 116 Millionen Euro abgesichert.
- Consorsbank*: Absicherungshöhe beträgt circa 45 Millionen Euro pro Kunde (Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken).
- Flatex*: Jeder Kunde von flatex ist mit ungefähr 3,1 Millionen Euro geschützt (Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken).
- Onvista Bank*: Ist ebenfalls Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Darüber ist jeder Kunde in Höhe von 4,1 Millionen Euro geschützt.
- Lynxbroker*: Die Kunden-Depots selbst werden beim renommierten Partner Interactive Brokers UK, ein Tochterunternehmen der großen US-Firma Interactive Brokers LLC (ist sogar an der NASDAQ gelistet), als sogenannte segregierte Konten geführt. Das heißt, dass Bareinlagen getrennt vom Brokervermögen verwahrt werden. Das Depot eines Privatkunden ist bis zu 30 Millionen US-Dollar und der Cash-Bestand bis 1 Millionen US-Dollar abgesichert.
- Sparkassen Broker (s broker)*: Der Sparkassen Broker gehört zum Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe. Dadurch sind Privatkundeneinlagen in voller Höhe abgesichert.
Hinweis – Weitere Hintergrundinformationen zu diesen 7 Brokern habe ich hier bereitgestellt: Online-Brokerage – Welche Banken stecken dahinter?
Artikel-Tipps:
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