Wer einen Hauskauf bzw. Hausbau in Erwägung zieht, sollte sich auch Gedanken über die monatlichen Nebenkosten machen, die ein Haus verursacht. Schließlich spielt dieser Kostenaspekt eine wichtige Rolle bei der zukünftigen Hausfinanzierung.
Und da ich selbst ein Haus baue, habe ich mit dem Thema „Nebenkosten rund ums Haus“ näher beschäftigt.
Bevor ich aber gleich aufliste, welche monatlichen Hausnebenkosten auf einen zukommen (können), möchte ich noch klarstellen, dass sich hier keine allgemeingültigen Angaben machen lassen. Jeder muss selbst seine persönliche Berechnung aufstellen.
Das bedeutet im Detail: Man muss selbst prüfen, welche genauen oder ungefähren Kosten die einzelnen Positionen verursachen. Außerdem kann es sein, dass so mancher Punkt für den einen oder anderen gar nicht relevant ist. Andersrum ist es natürlich ebenso möglich, dass eine Kostenposition hinzukommt, die nicht unten aufgeführt ist. Die Nebenkostenliste ist also nur ein grober Anhaltspunkt.
Legen wir los:
Welche monatlichen Nebenkosten für ein Haus anfallen können
- Monatliche Kreditraten: Den größten Nebenkostenbatzen nimmt bei den meisten frischgebackenen Hausbesitzern sicherlich die Monatsrate für die Hausfinanzierung ein.
- Wasser und Abwasser: Frischwasserzufuhr und Schmutzwasserabführung kostet natürlich Geld. Auf diese Grundversorgung kann keiner verzichten.
- Strom: Auch auf eine Stromversorgung ist in der heutigen Gesellschaft eigentlich jeder Mensch angewiesen. Stromanbieter gibt es einige, daher am besten Strompreise vergleichen (hier Tipps), um Kosten einzusparen.
- Heizungskosten: Je nach Heizungsart (beispielsweise Öl, Gas, Wärmepumpe oder Holzpellets) können hier unterschiedliche Kosten auf einen zu kommen. Auch die eventuell anfallenden regelmäßigen Wartungskosten sollte man nicht vergessen.
- Müllentsorgung: Die Abfallbeseitigung kostet natürlich Geld. Je mehr Mülltonnen man hat bzw. je größer diese sind, desto teurer sind die Müllentsorgungskosten in der Regel.
- Grundsteuer: Gebäudeeigentümer müssen Grundsteuer zahlen. Der Steuersatz wird von den Gemeinden individuell festgelegt.
- Versicherungen: Als Hausbesitzer ist eine sogenannte Wohngebäudeversicherung (Definition) sehr wichtig. Auch eine Hausratversicherung (Erklärung) ist überlegenswert, vor allem wenn man viele bzw. wertvolle Gegenstände besitzt.
- Schornsteinfeger: Bei Vielen fallen regelmäßige Kaminkehrer-Kosten an.
- Straßenreinigung: Die Gemeinden verlangen hierfür in der Regel Gebühren von den Bürgern.
- Aufbau von Rücklagen: Wenn man ein Haus besitzt, kommt es früher oder später (oft unvorhergesehen) zu größeren Reparaturen und/oder Renovierungen, die notwendig werden und häufig hohe Kosten verursachen. Für solche Fälle sollte man finanziell vorsorgen und Rücklagen bilden (zum Beispiel jeden Monat einen kleinen Betrag dafür beiseitelegen).
- Sonstige Hausnebenkosten: Neben den eben aufgezählten Kostenpunkten können eventuell noch weitere hinzukommen.
Nicht vergessen: Nebenkosten, die nicht direkt mit dem Haus zusammenhängen
Bei Überlegungen, welche Nebenkosten ein Haus verursacht bzw. welche Hauskreditraten man sich leisten kann, sollten man auch sonstige regelmäßige und unregelmäßige Nebenausgaben nicht außer Acht lassen (sofern diese anfallen und einigermaßen eingeschätzt werden können):
- Telefon/Internet
- Versicherungen, die sich nicht ums Haus drehen (Tipp: Welche Versicherungen sind sinnvoll und welche unnötig?)
- Beiträge zur Altersvorsorge: Beispielsweise private Rentenversicherung, Sparpläne (Definition) etc.
- Rundfunkgebühren (ARD, ZDF, Radio)
- Kfz-Steuer
- Lebenshaltungskosten: Lebensmittel, Kleider, Benzin, Essen gehen und so weiter!
- Einmalige kleine und große Anschaffungen: Technikgeräte, Möbel etc.
- Unvorhergesehene Nebenkosten: Autoreparatur, Tierarzt etc.
- Urlaub
- Ratenkreditzahlungen
- Sonstige regelmäßige Ausgaben: Zum Beispiel Fitnessstudio, sportliche Aktivitäten, Solarium, diverse Kurse etc.
Hier weiterlesen: Baufinanzierung-Tipps: Was beachten? Wo Baukredit-Vergleich machen?