ETF Tracking Error: Definition & Erklärung

Bekanntlich haben die allermeisten ETFs (was ist das?) das Ziel, die Kursentwicklung eines bestimmten Index 1 zu 1 nachzubilden.

In Wirklichkeit schaffen es ETFs aber aus mehreren Gründen nicht, einen Index exakt zu kopieren. Aus diesem Grund gibt es den „Tracking Error“ bei ETFs. Ich erkläre, was dahintersteckt.

Was ist Tracking Error? Definition:

Der Tracking Error misst, wie stark sich der Kurs eines ETF anders entwickelt als der Index, den der ETF nachzubilden versucht.

Warum kommt es überhaupt zu Abweichungen in der Wertentwicklung zwischen ETF und Index? Weil ein ETF mit Handelsgebühren bzw. sonstigen Fondskosten und zeitlichen Verzögerungen zu kämpfen hat, ein Index dagegen nicht. Ein ETF muss schließlich Wertpapiere kaufen und verkaufen, das kostet Geld.

Auch Dividenden werden oft nicht sofort dem ETF-Fonds gutgeschrieben, stattdessen kann es etwas dauern. Diese und weitere Gründe führen dazu, dass es zu einer mehr oder weniger leichten Kursentwicklungsdifferenz kommt.

ETF-Interessenten sollten sich auf alle Fälle diese Regel merken:

Je geringer der Tracking Error ist, desto besser. Denn ein geringer Tracking Error bedeutet, dass es der ETF schafft, den Index ziemlich genau abzubilden. Und genau das erwartet man ja normalerweise als Anleger beim Kauf eines ETFs.

Ein hoher Tracking Error wäre zum Beispiel 2%, ein sehr niedriger Wert dagegen etwa 0,02%.

Achtung: Voll replizierende ETFs haben es schwerer einen geringen Tracking Error zu erreichen als synthetische swap-basierte ETFs, weil sie sich an strengere Index-Nachbildungsregeln halten müssen (mehr Infos: ETF-Replikationsmethoden erklärt).

Tipp: Investmentfonds und ETFs kann man z.B. günstig bei
der ING* kaufen (hier habe ich selbst ein Depot & bin sehr zufrieden)

Wie kann man den Tracking Error eines ETFs herausfinden?

Dazu kann man im Web verschiedene Börsen- und ETF-Portale aufsuchen. Zum Beispiel fondsweb.de, extra-funds.de oder finanztreff.de.

Dort einfach nach dem gewünschten ETF suchen und dann auf der Infoseite des ETFs nach „Tracking Error“ Ausschau halten (unter Umständen muss man erst auf „Kennzahlen“ oder „Risikokennzahlen“ klicken, um zu den Tracking-Error-Daten zu gelangen).

Fazit:

Achte bei einem ETF-Vergleich darauf, dass der Tracking-Error-Wert möglichst niedrig ist. Auf diese Weise holt man sich einen ETF ins Depot, der auch wirklich ziemlich genau die Wertentwicklung des jeweiligen Index kopiert.

Hinweis: Weitere Infos zum „Tracking Error“ (und zur ähnlichen Kennzahl „Tracking Difference“) findet man in meinem großen ETF-Kurs: ETFs kaufen für Anfänger – Wie man in 15 Schritten ein starkes ETF-Depot aufbaut (hier mehr darüber erfahren).


Artikel-Tipps:

Werbung