Vorweg möchte ich Folgendes sagen: Den besten Fertighausanbieter für alle Fertighausinteressenten gibt es nicht.
Auf dem Fertighausmarkt tummeln sich einige Hersteller, die einen guten Eindruck machen und schon lange im Geschäft sind.
Jeder muss hier selbst seinen Favoriten finden, denn viele Faktoren spielen mit ein. Dazu kann man zum Beispiel so vorgehen:
3 Schritte, um den für sich besten Fertighausanbieter ausfindig zu machen
1. Schritt: Anbietersuche! Das erste Ziel sollte sein, ein paar Anbieter in die engere Auswahl zu nehmen. Dazu kann man Folgendes tun…
- Googeln bzw. Internetauftritte checken: Wie präsentieren sich welche Firmen Online? Was bieten sie an?
- Info-Broschüren der Anbieter studieren (bei Musterhausbesichtigungen mitnehmen oder sich zuschicken lassen). Tipp: Auch über das Internet kann man Fertighausanbieterkataloge gratis bestellen.
- Musterhäuser der Firmen anschauen: In diversen Musterhausparks kann man zahlreiche Musterfertighäuser unterschiedlicher Hersteller besuchen.
2. Schritt: Die Qualität der ausgesuchten Fertighausanbieterfavoriten genauer untersuchen…
- Checken, welche Erfahrungen andere Kunden mit den Unternehmen gemacht haben. Das geht zum Beispiel gut im Internet auf Bewertungsportalen und Baublogs oder bei Hausbesichtigungen. Je mehr positive Meinungen man aufschnappt, desto besser. Mehr Infos und Tipps: Fertighaus-Erfahrungswerte prüfen
- Werke und Bemusterungszentren der Firmen besichtigen und sich so direkt ein Bild vom Herstellungsprozess und der Ausstattung machen (diesen Punkt kann man aber auch während Schritt 3 angehen)
- Prüfen Sie auch diese Punkte: Macht das Unternehmen allgemein einen seriösen Eindruck? Ist es finanziell gut aufgestellt (wirtschaftliche Situation von Firmen kann man etwa auf www.bundesanzeiger.de checken)? Existiert es bestenfalls schon mehrere Jahrzehnte?
3. Schritt: Wunschangebote bei den favorisierten Firmen einholen, prüfen und vergleichen…
- Die Bau- und Leistungsbeschreibungen aufmerksam durchlesen: Hier steht drin welche Leistungen im Standard sind. Wichtig ist dabei vor allem: Wie ist die Qualität der Gewerke? Und was fehlt (obwohl es benötigt wird) und verursacht dadurch Zusatzkosten?
- Den Gesamtpreis und die darin enthaltenen Leistungen der Angebote vergleichen: Wo erhält man am meisten für sein Geld? (nicht nur auf den Preis schauen!)
- Welches Hausangebot gefällt einem am besten? (Optik, Haustyp, Grundriss etc.)
- Werden alle Wünsche, die man hat, im Angebot zufriedenstellend erfüllt? (gerade bei speziellen Wünschen ist das wichtig)
- Ist das Angebot detailliert? Ist also genau, verständlich und übersichtlich aufgelistet, was im Angebot zu welchem Einzelpreis enthalten ist bzw. wie sich der Gesamtpreis zusammensetzt? Und: auch Grundrisse und 3D-Ansichten sollten heutzutage dabei sein.
Ein nicht unbedeutender Faktor ist auch das Verhältnis zum Berater…
Neben den eigentlichen Angeboten sollte man daher auch die Beraterqualität vergleichen:
- Gibt sich der Verkaufsberater der jeweiligen Fertighausfirma Mühe? Sprich: Beantwortet er geduldig und zufriedenstellen alle Fragen?
- Wie ist der persönliche Eindruck bzw. wie tritt der Berater auf? Ist eine Sympathie da?
- Kümmert er sich gut? Sprich: Beantwortet er rasch E-Mails? Ist er zeitnah telefonisch erreichbar? Nimmt er sich ausreichend Zeit für einen?
- Kann man mit dem Berater gut verhandeln? Denn durch Verhandlungsgeschick ist es oft möglich, Rabatte oder Zusatz-Leistungen ohne Mehrpreis auszuhandeln. Mehr Infos: Wie komme ich an ein günstiges Fertighaus?
- Spricht er von sich aus auch unangenehme Themen an wie etwa Baunebenkosten? Das sollte einen Pluspunkt geben, denn Viele machen das leider nicht.
Fazit: Genauen Fertighausanbieter-Vergleich durchführen!
Vergleichen Sie alle eben genannten Punkte sorgfältig. Schließlich ist es eine große und weitreichende Entscheidung, die man hier fällt. Und lassen Sie sich keinesfalls drängen. Hören Sie allen voran auf ihr Bauchgefühl. Nur wenn man absolut sicher und 100% überzeugt ist, sollte man unterschreiben. Jegliche Zweifel sollten vorher aus dem Weg geräumt sein.
Noch ein wichtiger Hinweis: Geld spielt natürlich auch für die meisten eine sehr wichtige Rolle bei der Fertighausanbietersuche. Und dabei sollte klar sein: Die besten Hersteller haben natürlich auch ihren Preis, denn Qualität kostet halt Geld.
Wer also den qualitativ besten Fertighausanbieter sucht und gleichzeitig möglichst wenig bezahlen will, kommt nicht weit. Wer wenig ausgibt muss folglich damit rechnen, dass die Hausqualität nicht unbedingt herausragend ist. Und außerdem: Ein günstiger Gesamtpreis kann teuer sein, wenn darin viele notwendige Leistungen fehlen ;-).
Ach ja: Ich selbst werde nicht verraten für welchen Anbieter wir uns entschieden haben. Warum? Um damit niemanden zu beeinflussen. Wer es aber unbedingt wissen will kann mir eine E-Mail schreiben, dann lüfte ich das Geheimnis ;-).
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