Vor einem Börsencrash haben viele Aktienanleger Angst. Der eine mehr, der andere weniger. Aber warum eigentlich? Was ist ein Börsencrash überhaupt?
Börsenanfänger, die das nicht genau wissen, sollten jetzt weiterlesen und meine folgende Definition lesen.
Was ist ein Crash? Einfache Erklärung für Einsteiger
Von einem Börsencrash (manchmal auch „Börsenkrach“ genannt) spricht man wenn die Kurse an den Börsen in kurzer Zeit heftig einbrechen. Das bedeutet also, dass die Preise vieler großer und kleinerer Aktien in wenigen Tagen oder Wochen deutlich fallen und damit stark an Wert verlieren.
Das passiert dann, weil sehr viele Anleger zur gleichen Zeit ihre Aktien verkaufen. Gleichzeit will andersrum kaum einer mehr Aktien kaufen.
Daraufhin entsteht ein Überangebot an Aktien am Markt, woraufhin die Kurse im Eiltempo in den Keller purzeln. Verstärkt wird so ein Crashszenario dann oft von panikartigen Verkäufen, wo viele Anleger aus Angst vor weiteren Kursverlusten einfach alle Aktien sofort zu jedem Preis verkaufen.
Also im Grunde kommt es beim Crash zu einer Art Schneeballeffekt (oder man kann ihn als einen Börsenvirus bezeichnen, der sich immer weiter ausbreitet).
Am besten lässt sich das an einem Beispiel aus der Vergangenheit erklären:
Zuletzt kam es im Zuge der Finanzkrise in 2008 zu einem größeren Börsencrash. Anfang 2008 stand der DAX (Definition), das ist der wichtigste deutsche Aktienindex, noch bei circa 8000 Punkten. Ende 2008 verweilte er nur noch bei ungefähr 4800 Punkten.
Vor allem in den Monaten Januar, September und Oktober kam es dabei zu crashartigen Kursrückschlägen.
Artikel-Tipp: Wo kaufe ich Aktien? Mein Depot-Tipp für Einsteiger |
Warum kommt es manchmal zu einem Börsencrash?
Das kann verschiedene Gründe haben. Oft passiert ein Crash nach einer sogenannten Spekulationsblase. Zum Beispiel sei hier die geplatzte Dotcom-Blase im Jahr 2000 genannt als vielen Anlegern bewusst wurde, dass zahlreiche neue Internetfirmen bei weitem nicht so viel wert sind wie fast überall angenommen wurde.
Auch schwerwiegende negative Vorkommnisse, die keiner oder kaum einer erwartet hat, können einen größeren oder auch kleineren Finanzcrash an den Börsen auslösen: Etwa die Lehmann-Pleite zu Beginn der eben schon angesprochenen 2008er-Finanzkrise oder die Terroranschläge am 11. September 2001.
5 Hinweise und Tipps zum Thema „Crash an der Börse“
- Hinweis 1: Nicht alle Aktien „bluten“ bei einem Börsencrash gleich viel. Es gibt immer auch Aktien, die kaum an Wert verlieren oder sogar steigen. Dafür kann es mehrere Gründe geben (zum Beispiel, dass ein bestimmtes Unternehmen von einer einbrechenden Wirtschaft profitiert und seinen Umsatz in schlechten Zeiten womöglich steigert).
- Hinweis 2: Einen Crash sollte man nicht mit einer „Baisse“ verwechseln. Bei einer Baisse gehen die Kurse langsamer und über einen längeren Zeitraum stetig zurück. Mehr Infos: Was versteht man unter Baisse und Hausse?
- Tipp 1: Mein Artikel Aktiencrash-Angst?! Für welche Aktienanleger sind fallende Kurse eigentlich sogar gut?
- Tipp 2: Hier eine Buch-Empfehlung zur Thematik… Der große Crash-Ratgeber: Was tun – vor, im und nach dem Crash?*. In diesem Beitrag stelle ich außerdem 13 weitere interessante Bücher vor, die sich insbesondere um das Thema „Möglicher Zusammenbruch unseres Finanzsystems“ drehen: Finanzkrise: Hintergründe? Droht ein Euro-Kollaps? Wie Vermögen retten?
- Tipp 3: Ich habe eine einfache Aktienstrategie entwickelt, die konjunkturunabhängigere Aktien aufspürt, die meist in Crashphasen weniger stark einbrechen als die meisten anderen Aktien. Hier mehr Infos: Wie man in 12 Schritten die sichersten Top-Aktien findet.
- Tipp 4: Mein 7-teiliger Schritt-für-Schritt-Kurs für Aktien-Einsteiger (wichtige Begriffe und Grundlagen einfach erklärt inkl. viel zusätzliches Aktienwissen für Anfänger; in einem Kapitel des 5. Kursteils gebe ich etwa Tipps, wie man einen eventuellen Aktiencrash besser durchstehen kann)