Alleine in Deutschland gibt es mehrere Tausend Investmentfonds. Und statistisch gesehen schneidet der überwiegende Teil der Fonds schlechter ab als der Gesamtmarkt.
Daher muss man darauf achten, welche Fonds man kauft und nicht in irgendwelche Fonds investieren. Du solltest Dir also auf jeden Fall die Zeit nehmen, Dich gut über Fonds zu informieren (vor allem als Einsteiger).
Jede Fondsgesellschaft stellt natürlich zahlreiches Infomaterial zu ihren Fonds zur Verfügung. Aber es ist ja klar, dass diese ihre Fonds immer von der besten Seite darstellen wollen. Es ist daher enorm wichtig, sich auch in mehreren unabhängigen Quellen über einzelne Fonds zu informieren.
Dazu weiter unten im Text mehr (dort erfährst Du auch, wo Du Empfehlungen zu Investmentfonds bekommen kannst). Zuvor möchte ich erst noch auf andere wichtige Aspekte für eine richtige Fondsauswahl eingehen.
Vorab noch ein Hinweis: Investmentfonds und ETFs kann man etwa günstig bei der ING* kaufen (hier habe ich selbst ein Depot und bin seit vielen Jahren sehr zufrieden). Dort kann man übrigens auch Fonds vergleichen (siehe „Tipp 5“ im nächsten Textabschnitt).
6 Tipps, die bei der Fondsauswahl helfen können
Tipp 1:
Grundlegend kommt es bei der Fondswahl vor allem auf Deinen Anlegertyp an und damit auf Deine Risikofreudigkeit.
Wie viel Risiko bei Fonds bist Du bereit einzugehen? Hier gilt natürlich das gleiche wie bei Wertpapieren: Je mehr Risiko, desto höhere Gewinne sind möglich. Renten- und Immobilienfonds sind eher für vorsichtige bzw. konservative Anleger geeignet, denen Sicherheit wichtiger ist als ein hoher Gewinn. Aktienfonds sind riskanter, aber man kann damit auch deutlich höhere Gewinne erzielen.
Tipp 2:
Wichtig ist auch zu wissen, ob Du langfristig oder kurzfristig in Investmentfonds anlegen willst. Aktienfonds, ETFs, Immobilienfonds, Rentenfonds und geschlossene Fonds sind besser für eine langfristige Anlage (bei Aktienfonds zum Beispiel wegen den Kursschwankungen).
Geldmarktfonds dagegen sind beispielsweise besser für kurzfristige Anlagen (also wenn man das Geld bald wieder braucht). Wie Du siehst, sind Fonds hauptsächlich für Langfrist-Anleger geeignet, die ihr Geld mehrere Jahre oder Jahrzehnte anlegen wollen.
Tipp 3:
Entscheidend ist auch, wann man welche Investmentfonds kauft. Denn es kommt natürlich auch auf den Zustand des aktuellen Marktes an. Das lässt sich am besten an einem Beispiel erklären: Ein schlechter Zeitpunkt, um Aktienfonds zu kaufen, war vor der Finanzkrise (also bevor die Börsenkurse stark gefallen sind).
Ein guter Zeitpunkt für Aktienfonds-Käufe war zum Beispiel 2003 und 2004 (das stand der DAX zwischen 2000 und 4000 Punkten und ist in den Jahren danach deutlich gestiegen). Oder ein anderes Beispiel: Solar-Aktienfonds und Seltene-Erden-Fonds. Viele Anleger sind hier erst eingestiegen, als der Boom schon wieder vorbei war (große Gewinne waren dann nicht oft mehr zu holen, eher Verluste).
Tipp 4:
Um herauszufinden, welche Investmentfonds gut sind, kann man auch Beurteilungen von Fonds-Ratingagenturen zu einzelnen Fonds abrufen. Das geht zum Beispiel bei Onvista: http://www.onvista.de/fonds/ (dort auf den einzelnen Fondsseiten bei den Kennzahlen auf „Ratings“ klicken).
Ratingagenturen, die Fondsbeurteilungen abgeben, sind unter anderem S&P, Morningstar und Feri. Morningstar vergibt beispielsweise 1 bis 5 Sterne (ein Investmentfonds kann hier also maximal mit 5 Sternen bewertet werden).
Ratingagenturen bewerten Fonds unter anderem anhand folgender Kriterien: Wertentwicklung, Kosten und Managementqualitäten der Fonds. Es ist durchaus sinnvoll, sich die Bewertungen der Ratingagenturen anzusehen (in die Bewertungsprozesse fließen Erfahrungen und Faktoren ein, die einem Privatanleger normalerweise nicht zur Verfügung stehen). Aber verlasse Dich nicht alleine auf diese Urteile bei Deinen Kaufentscheidungen, denn diese geben oft nur einen groben Überblick über die Fondsqualität.
Tipp 5:
Außerdem können Fondsvergleiche helfen, um aussichtsreiche Fonds aufzuspüren. Solche Vergleiche sind zum Beispiel bei der Finanzseite Onvista.de möglich. In diesem Artikel habe ich mehr Infos über Fondsvergleiche für euch.
Artikel-Empfehlung: Wie man in 15 Schritten ein starkes ETF-Depot aufbaut (mein Buch für ETF-Anfänger vorgestellt) |
Welche Investmentfonds kaufen? Meine Meinung…
Tipps zu einzelnen Fonds darf ich hier nicht geben, da müsst ihr selbst recherchieren. Ich finde aber, dass man sein Geld besser in mehrere gute Einzelaktien anstatt in Investmentfonds anlegen sollte (mehr dazu schreibe ich im Artikel Aktien oder Fonds?).
Tipp: Ich habe eine eigene Aktienauswahl-Methode entwickelt, um profitable und möglichst risikoarme Qualitätsaktien aufzuspüren (auch für Aktieneinsteiger geeignet!). Weitere Infos hier: Wie man in 12 Schritten die sichersten Top-Aktien findet.
Nichtsdestotrotz hat nicht jeder Privatanleger die Zeit, Lust und das Wissen, um starke Einzelaktien aufzuspüren. Für Diejenigen stellen Fonds eine sinnvolle Investmentalternative dar.
Meine Favoriten unter den Fondsarten sind jedenfalls ETFs. Das sind börsengehandelte Fonds und haben viele Vorteile (siehe auch mein Artikel Was sind ETFs? bzw. mein ETF-Ratgeber).
Hinweis: Wenn ihr Schritt für Schritt nützliches ETF-Einsteigerwissen lernen wollt und einfach ein starkes ETF-Depot aufbauen möchtet, dann schaut euch doch meinen 15-Schritte-ETF-Kurs an, den ich auf dieser Seite vorstelle (inkl. Tipps, wie man aussichtsreiche ETFs findet).
Und wer nicht selbst vielversprechende ETFs suchen will, der kann mittlerweile auch auf ETF-Komplettpaket-Anbieter setzen. Mehr Infos habe ich hier parat: Sehr einfache ETF-Geldanlage mit easyfolio (Teil 1) und Einfach Geld verdienen an der Börse mit vaamo (Teil 2).
Wo kann man Fondsempfehlungen erhalten?
Weitere Tipps, um gute Investmentfonds zu finden, beschreibe ich in meinem Artikel „Welche Aktien kaufen?“. Da geht es zwar um Aktien, aber viele Infos davon können auch bei der Suche nach Fondsempfehlungen hilfreich sein.
Außerdem ist es sinnvoll, sich zusätzliche Informationen über Fonds auf anderen Finanzseiten (Finanz-Foren, Finanzportale, Blogs etc.) und Finanzzeitschriften zu holen: Zum Beispiel Fondskurse, Ranglisten, Analysen, Interviews mit Fondsmanagern und vieles mehr. Das hilft bei der Fondssuche.
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Artikel-Empfehlungen:
- Top-Tipp: ETF-Fonds für Anfänger – Wie man in 15 Schritten ein starkes ETF-Depot aufbaut (mein großer Premium-Kurs für ETF-Einsteiger inkl. ETF-Grundwissen)
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