Die entscheidende Frage an der Börse ist ganz klar diese: Welche Aktien steigen? Da keiner in die Zukunft schauen kann, kann auch niemand eine seriöse Antwort darauf geben. Es gibt aber diverse Aktienanalysewerkzeuge bzw. Börsenstrategien, um herauszufinden, welche Aktien womöglich aussichtsreich sind.
Entweder man lernt selbst, Aktien zu analysieren oder man vertraut auf die Auswahlfähigkeiten von Börsenprofis. Anstatt selbst auf Aktiensuche zu gehen, kann man nämlich auch auf seriöse Aktientipps vertrauen oder einfach in Aktienfonds investieren. Auf die beiden letztgenannten Möglichkeiten werde ich aber in den 2 folgenden Kursteilen ausführlicher eingehen. Jetzt erst mal zurück zur Aktienanalyse.
Welche Aktienanalyse-Möglichkeiten gibt es?
Um zu untersuchen, ob eine Aktie in Zukunft womöglich steigt oder fällt, werden vor allem 2 Analyseansätze angewandt: Zum einen die Fundamentalanalyse und zum anderen die Technische Analyse.
Bei der Fundamentalanalyse geht es darum, den wahren inneren Wert bzw. den fairen Preis einer Firma zu ermitteln (in anderen Worten: Wie erfolgreich ist das Unternehmen hinter der Aktie?). Dazu werden vor allem die Fundamentaldaten der Firma untersucht (zum Beispiel Umsatz, Gewinn, Eigenkapitalquote, Verschuldung, Dividendenrendite, Marktkapitalisierung und so weiter). Eine genauere Beschreibung der Fundamentalanalyse habe ich hier verfasst.
Bei der Technischen Analyse geht es dagegen darum, dass man sich die zurückliegende Kursentwicklung eines Wertpapiers anhand von Aktiencharts anschaut, um mit bestimmten wiederkehrenden Formationen und Mustern eine Prognose für die Zukunft zu geben (die Technische Analyse wird daher oft auch Charttechnik oder Chartanalyse genannt). Hier findest Du eine ausführlichere Erklärung.
Ich selbst halte für langfristig orientierte Anleger vor allem die Fundamentalanalyse für besonders wichtig, um herauszubekommen, in welche Aktien man am besten investieren sollte. Aber es ist durchaus auch nützlich, sich ein wenig bei der Chartanalyse auszukennen (einfach weil diese auch viele Börsianer anwenden).
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Wichtig ist, dass man sich eine passende Anlagestrategie sucht
Es macht aber wenig Sinn einfach blind irgendwelche Aktien anhand dieser beiden Analyseansätze zu untersuchen. Man sollte stattdessen unbedingt eine handfeste Börsenstrategie im Hintergrund haben (hier stelle ich 4 Aktienstrategien vor). Börsenstrategien werden nämlich meist mit Hilfe der Fundamentalanalyse oder Technischen Analyse umgesetzt (oder eine Kombination aus beidem).
Vor allem die Value-Strategie (man versucht hier beispielsweise anhand der Fundamentalkennzahl KGV, günstig bewertete Aktien aufzuspüren) und die Dividendenstrategie (es werden die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite gekauft) sind bewährte und beliebte Handelsstrategien bei Privatanlegern.
Tipp: Ich habe selbst eine einfache Aktienstrategie entwickelt. Dieser Aktienauswahl-Ansatz hat das Ziel, Aktien aufzuspüren, die aussichtsreich und zudem möglichst wenig Risiko haben (auch für Einsteiger geeignet). Hier erzähle ich mehr zu meiner Strategie: Wie man in 12 Schritten die sichersten Top-Aktien findet.
Aber was ist, wenn man keine Aktien analysieren möchte und das lieber Börsenexperten überlässt? Erfahrt dazu mehr im nächsten (und übernächsten) Kapitel: Teil 12 – Aktien-Empfehlungen: Aussichtsreiche Aktien-Tipps vom Aktienprofi?
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