Was sind Geldmarktfonds? Auch Geldmarktfonds gehören wie andere Fondsarten zur Gruppe der Investmentfonds (Erklärung). In der folgenden Definition werde ich genauer beleuchten, worum es sich hier handelt.
Bei Geldmarktfonds werden die angesammelten Fondsgelder vom jeweilig zuständigen Fondsmanager in diverse Geldmarktprodukte angelegt. Das können zum Beispiel Festgeld (Definition), Tagesgeld (Definition) und Anleihen sein.
Dabei wird in der Regel darauf geachtet, dass die Papiere eine kurze Laufzeit haben (unter 12 Monate) und eine hohe Zahlungsfähigkeit (=Bonität) gegeben ist. Es kann jedoch sein, dass diverse Fondsmanager zur Renditesteigerung auch in riskantere Geldmarktpapiere investieren.
Der Kurs eines Geldmarktfonds steigt durch die regelmäßig eingehenden Zinszahlungen an. Geldmarktfonds haben ein geringes Fonds-Risiko und gelten als sehr sicher. Es sind jedoch auch Kursverluste möglich. Die Gefahr dafür ist zwar gering, aber man sollte hier trotzdem aufpassen (als es beispielsweise 2007 zur Finanzkrise kam, purzelten Geldmarktfondskurse).
Kurssteigerungen sind bei Geldmarktfonds also nicht garantiert (stattdessen sind beim Festgeld etwa feste Zinsen sicher). Fondsanbieter stellen jedoch bei günstiger Fondsentwicklung höhere Renditen als bei direkten Festgeldanlagen in Aussicht.
Trotzdem sind die Renditemöglichkeiten bei Geldmarktfonds durch die gesteigerte Sicherheit gering (vor allem seit der Finanzkrise ist das allgemeine Zinsniveau sehr schlecht für Geldmarktanleger).
Ein positiver Aspekt von Geldmarktfonds ist, dass das investierte Geld jederzeit erreichbar ist, da man die Fondsanteile auf Wunsch abstoßen kann (Gegenbeispiel: Wenn ich bei einer Bank Geld 6 Monate fest anlege, ist keine freie Verfügbarkeit gegeben).
++ Tipp: Geldmarktfonds und andere Fonds/ETFs kann man z.B. günstig bei
der ING* kaufen (hier habe ich selbst ein Depot & bin sehr zufrieden) ++
Aufgrund der meist stabilen Wertentwicklung sind Geldmarktfonds im Gegensatz zu vielen anderen Fonds durchaus auch für eine kurzfristige Anlagedauer geeignet.
Aber es kommen noch Fondsgebühren hinzu: Der Ausgabeaufschlag und/oder Verwaltungsgebühren fallen nämlich an. Das schmälert die Rendite und diese Tatsache sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Sinnvoller ist es meiner Meinung nach für Privatanleger, direkt in Tagesgeld oder Festgeld zu investieren. Schon alleine deshalb, weil es hier je nachdem variable bzw. feste Zinsen, keine Kursschwankungen und keine Verwaltungsgebühren gibt.
In den folgenden Artikeln habe ich einige Tipps, Zinsvergleiche und Informationen zu Tagesgeld und Festgeld zusammengestellt:
- Tagesgeld: Bestes Tagesgeldkonto? und Tagesgeld-Vergleich
- Festgeld: Bestes Festgeldkonto? und Festgeld-Vergleich
Weitere Artikel-Tipps:
- Mein Börsenlexikon (weitere Begriffe einfach erklärt)
- Mein 7-teiliger Aktien-Lernen-Kurs für Börsenanfänger vorgestellt (Begriffserklärungen, Strategie-Grundlagen, Einsteigertipps, Börsenregeln etc.)
- Meine Strategie, um vielversprechende und möglichst risikoarme Aktien aufzuspüren