Was ist Baufinanzierung? Erklärung und Grundlagen

Sie wollen ein Haus bauen bzw. kaufen oder eine Eigentumswohnung erwerben? Dann müssen Sie sich womöglich um eine Baufinanzierung kümmern.

Aber was versteht man darunter? Was sollte man hierbei unbedingt wissen und was ist zu beachten? Im folgenden Artikel liefere ich für Einsteiger Erklärungen und Grundlagen zum Thema „Baufinanzierung“.

Definition: Baufinanzierung erklärt

Eine Baufinanzierung nennt man unter anderem auch Immobiliendarlehen, Immobilienkredit oder Baukredit. Man leiht sich also Geld, um zum Beispiel ein Haus zu bauen oder um eine bereits gebaute (gebrauchte) Immobilie zu kaufen.

Diesen Kredit zahlt man dann in der Regel in monatlichen Raten über viele Jahre hinweg nach und nach ab.

Wo kann man eine Baufinanzierung abschließen?

Die vorrangigen Anlaufstellen bei einer Baufinanzierung sind Hausbanken (Vorteil: Persönliche Beratung) und Online-Direktbanken (oft günstigere Zinsen, aber der Kontakt erfolgt meist nur über das Internet und das Telefon). Weitere Möglichkeiten sind zum Beispiel Bausparkassen (auch Bausparverträge) oder Finanzmakler.

Der aufgenommene Kredit ist dann an die jeweilige Immobilie gebunden (die Bank sichert sich also ab, indem sie sich ins Grundschuldbuch eintragen lässt).

Wie viel Eigenkapital benötige ich?

Für einen Immobilienkauf sollte man auch über Eigenkapital verfügen. Grundregel: Je mehr Eigenkapital man hat, desto besser. Z

um einen muss man dann natürlich weniger Kredit aufnehmen. Zum anderen profitiert man von besseren Zins- und Baufinanzierungskonditionen (denn die Bank hat mehr Sicherheit) und man hat zudem eine stärkere Verhandlungsposition.

Auch mit wenig Eigenkapital kann unter bestimmten Voraussetzungen eine anständige Baufinanzierung klappen. Experten sagen aber, dass man circa mindestens 20% bis 30% an Eigenkapital besitzen sollte.

Wie findet man heraus, wie viel Kredit man braucht?

Entscheidend dabei ist natürlich erst einmal, was die Immobilie bzw. das gesamte Bauvorhaben inklusive aller Nebenkosten ungefähr kostet. Von den errechneten voraussichtlichen Gesamtkosten zieht man dann das zur Verfügung stehende Eigenkapital ab.

Jetzt hat man den Geldbetrag, den man als Kredit aufnehmen muss. Es sollte klar sein, dass bei den allermeisten ein schlichter Ratenkredit für einen Immobilienerwerb nicht genügt ;-).

Aber Achtung: Gerade wenn man baut ist es gar nicht so einfach, eine Kostensumme abzuschätzen, da oft einige unvorhergesehene bzw. schwer kalkulierbare Nebenkosten dazu kommen.

Aber auch wenn man eine fertiggebaute Immobilie erwirbt, sind die Nebenkosten nicht unerheblich (zum Beispiel Maklergebühren, eventuell nötige Renovierungsmaßnahmen, Notarkosten, Grunderwerbssteuer etc.).

Daher sollte man es unbedingt vermeiden, sich alles schönzurechnen. Sonst kann es zu einem bösen Erwachen kommen und man gerät finanziell schnell in die Bredouille.

Tipp: Planen Sie einen Puffer mit ein und nehmen Sie daher zur Sicherheit besser einen etwas höheren Kredit auf. Denn wenn man sich verkalkuliert kann eine Nachfinanzierung teuer und schwierig werden. Und wenn man doch zu viel Kredit aufgenommen hat, kann man die Schulden ja über die Sondertilgungsoption (unbedingt reinverhandeln!) wieder verringern.

Wie viel Kredit bzw. wie hohe Monatsraten kann ich mir leisten?

Das muss natürlich jeder selbst ausrechnen und hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel: Wie viel verdient man? Wie sicher ist der Job in den nächsten Jahren? Welche zusätzlichen Einnahmen hat man (beispielsweise Kindergeld, Mieteinnahmen etc.)? Welche regelmäßigen und unregelmäßigen Kosten hat man im Jahr? Was fällt hier monatlich und jährlich ungefähr an? Sind irgendwo Einsparungen möglich?

Und: Auf welchen „Luxus“ will man nicht verzichten (Urlaub etc.)? Wird man auch bei eventueller plötzlicher Arbeitslosigkeit die Raten irgendwie begleichen können?

Wichtig ist bei der Berechnung auch eine entsprechende Weitsicht. Fragen Sie sich also: Kann ich die geplanten monatlichen Raten auch für die kommenden Jahrzehnte sicher stemmen (je nach Kreditlaufzeit)?

Auch sollte man nicht zu knapp kalkulieren und eine finanzielle Reserve für eventuelle unvorhergesehene größere Ausgaben in der Zukunft einplanen und in der Hinterhand haben.

Das waren also einige grundlegende Erklärungen zum Thema „Baufinanzierung“.

Lesen Sie bei Interesse einfach hier weiter:


Artikel-Tipps:

Werbung